Auch im dritten Anlauf steht am Ende eine Niederlage für die Franken Knights.
Bereits um 12 Uhr mittags war der Kick Off zum Regionalligaspiel zwischen den Munich Cowboys II und den Franken Knights angesetzt. Ungewöhnlich früh für ein Sportevent im Amateurbereich, was dann auch bei den Knights für eine sehr dünne Mannschaftsdecke sorgte und viele Starter fehlten. Obwohl insgesamt gesehen die Formkurve der Ritter nach oben zeigt, musste man mit einer 16:30 Niederlage die Heimreise aus der Landeshauptstadt antreten.
Nachdem sich in den beiden Spielen immer wieder Probleme auf der Quarterback-Position offenbarten und der angestammte Spielemacher nicht so richtig in das Spielsystem der Franken zu passen schien, reagierten die Verantwortlichen der Rothenburger sehr schnell und verpflichteten mit Robert Parks den Quarterback aus der Aufstiegssaison. Da dieser aber erst am Donnerstag in Deutschland landete und nur eine Trainingseinheit absolvieren konnte, begann die Knights mit dem Rookie Julius Stender. Doch gleich im ersten Drive sah der aus der eigenen Jugend zu den Seniors gewechselte Stender einer Mammutaufgabe gegenüber, er musste mit seiner Offense an der ein Yardlinie starten. Runplay und Ballübergabe an seinen Running Back, doch der wird in der eigenen Endzone zu Fall gebracht, das heißt Safety und 0:2 für die Cowboys.
Die Defense der Knights konnte die erste Angriffsserie der Münchner stoppen und die Tauberstädter bewegten danach den Ball in Richtung Cowboys Endzone, musste sich aber am Ende mit einem 34 Yard Field Goal von Dean Hufnagel begnügen. Nach einem Punt der Münchener kam wieder der Angriff der Ritter auf das Feld, konnten keinen Raumgewinn erzielen und durch eine Strafe erfolgte der Befreiungsschlag an der eigenen 5 Yard Linie und ging nur bis zur 20 Yardline. Perfekte Ausgangsposition für die Landeshauptstädter. Am Ende dieses Angriffs lief der Quarterback der Cowboys mit einem sogenannten Quarterback-Sneak selbst zum 9:3. Auch der nächste Drive der Knights endete früh, denn Jung-Quarterback Julius Stender warf an der eigenen 15 Yardline eine Interception. Doch die Defense der Franken zeigt sich wiederum sehr und hält dem Münchner Druck stand, produziert einen Fumble und erobert diesen. Für den nächsten Drive kommt Robert Parks erstmals als Spielmacher aufs Feld, doch die Abstimmung ist nach so kurzer Eingewöhnungsphase noch nicht vorhanden und zusätzliche Strafen gegen die Ritter verhindern ein Vorankommen. Ganz anders auf Seiten der Cowboys, die mit einem sehr variablem Wechsel zwischen Pass- und Laufspiel über das Feld marschieren und durch einen Lauf auf 15:3 erhöhen.
Im zweiten Anlauf klappt die Kommunikation im Angriff der Knights schon wesentlich besser und mit einem 36 Yard Touchdown Pass auf Christian Dehner verkürzen die Ritter auf 9:15. Der Extrapunkt von Dean Hufnagel bleibt am Goalpost hängen. Wieder ist es die starke Verteidigung der Rothenburger, die den Gastgeber zum Punt zwingt und kurz vor der Pause den eigenen Angriff aufs Feld schickt. Allerdings beginnt der Drive an der 3 Yardline also muss das Passspiel ausgepackt werden. Mit schönen Würfen auf Christian Dehner und Dean Hufnagel kommen die Knights aus der bedränglichen Situation, allerdings ist keine Spielzeit mehr vorhanden, um vor dem Seitenwechsel Kapital daraus zu schlagen.
In der zweiten Hälfte ist es dann vor allem die variable Offense der Munich Cowboys, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückt und die Uhr kontrolliert. Mit einem schönen Pass zum Touchdown und erfolgreichem Extrapunkt durch den starken Running Back ziehen die Münchner mit 9:23 davon. Spätestens jetzt merkt man auf Seiten der Knights das Fehlen der vielen Starter und zur Belastung für die Backups gesellen sich immer wieder unnötige Strafen. Dennoch wechselt das Angriffsrecht mehrmals ohne zählbaren Erfolg für beide Seiten. Doch die Knights schlagen noch einmal zurück. Mit schönen Wechseln von Lauf- und Passspiel gelingt es der Offense den Ball zu bewegen und mit einem gigantischen Passspiel über 74 Yards ist es erneut Christian Dehner, der mit dem anschließenden PAT von Dean Hufnagel auf 16:23 verkürzen kann. Erst in ihrem letzten langen Drive gelingt es dann den Gastgebern nicht nur sehr viel Spielzeit von der Uhr zu nehmen, sondern auch einen weiteren Touchdown zum Endstand von 16:30
Fazit: Die Formkurve der Franken Knights zeigt trotz der erneuten Niederlage klar nach oben, vor allem scheint das Passspiel durch den Quarterbackwechsel auf Robert Parks besser zu funktionieren. Das Laufspiel war aber aufgrund der fehlenden Starter in der O-Line in diesem Speil nur wenig effektiv. Bleibt zu hoffen, dass sich das bis Samstag gegen Landsberg X-Press im eigenen Stadion (Kick Off 15 Uhr) bessert.
Bericht: Jürgen Gehwald
Bild: Thomas Lüdtke