Franken Knights laden zu Benefizspiel mit Typisierungsaktion
Etwas mehr als sieben Millionen registrierte Stammzellenspender gibt es in Deutschland. Nicht genug – finden die Footballer der Franken Knights. Und deshalb laden sie am Sonntag, 27. Mai, um 15 Uhr zu einem ganz besonderen Spiel ins heimische Stadion ein.
An diesem Tag geht es nicht nur um Raumgewinn und Raumverlust auf dem Feld – es geht auch darum, den Grundstein zu legen, um Leben zu retten. Denn bei diesem Benefizspiel gegen die Plattling Black Hawks (natürlich bei freiem Eintritt) steht auch ein Team der Knochenmark- und Stammzellenspenderdatei Göttingen (KMSG) bereit, um potenzielle Lebensretter zu typisieren.
Denn nichts Geringeres ist man, wenn man sich bereit erklärt, einem an Blutkrebs Erkrankten Stammzellen von sich zu spenden. Ein paar mal mit einem Wattestäbchen über die Wangeninnenseite gestrichen und schon wurden die wichtigsten Merkmale erfasst, um bei der Suche nach einem „genetischen Zwilling“ in die Vorauswahl zu kommen. Die Wahrscheinlichkeit dann zu weiteren Untersuchungen gebeten zu werden, liegen bei zehn Prozent.
Und nur etwa ein Prozent spendet tatsächlich Stammzellen. Aber nicht weil der Bedarf so gering wäre – im Gegenteil. Statistisch erkrankt alle 45 Minuten ein Mensch in Deutschland an Leukämie. Aber Voraussetzung für eine Stammzelltransplantation ist, dass die Gewebemerkmale auf der Oberfläche der Blutzellen von Spender und Patient übereinstimmen oder sich sehr stark ähneln – was wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen ist. Darum muss der Grundstock an möglichen Spendern erhöht werden.
Die etwa 40 Footballer der Franken Knights gehen natürlich mit gutem Beispiel voran und lassen sich ebenfalls typisieren. Mit dieser Aktion möchte der Verein eine Tradition begründen: Ein Heimspiel pro Saison soll mit einem karitativen Zweck verbunden werden. Dass man für die Premiere die Registrierung in die Knochenmark- und Stammzellendatei auswählte, hat auch persönliche Gründe. Wir berichten noch ausführlich darüber. -mes-