Das zweite Qualifikationsturnier wurde für die U15-Flagfootballer zur Charakterprobe. Als Tabellenführer angereist, war die Ausgangslage klar: drei Siege aus fünf Spielen müssen her. Dann sind die Playoffs in trockenen Tüchern.
Erstes Spiel gegen die SG Erlangen/Fürth: gut gespielt, ein paar einfache Fehler, knapp 10:14 verloren. Im zweiten Spiel gegen die Ansbach Grizzlies war man lange überlegen, ohne jedoch etwas Zählbares zu Stande zu bringen. Erst Yannik Wiehl erlöste die Knights direkt vor der Halbzeit. Am Ende stand ein deutliches 20:0. Gegen die SG Würzburg/Schweinfurt ein Deja-vu zum ersten Spiel. Gutes Spiel, vergessen die entscheidenden Punkte zu machen und am Ende bestraft: 12:15. Gegen die Bamberg Phantoms war es schon ein Alles-oder-nichts-Spiel. Gegen das Schlußlicht war die Nervosität nicht übersehbar, aber mit einem 24:6-Erfolg holte man den Glauben an sich selbst zurück.
Den bekamen zum Abschluss die Nürnberg Rams, die bis dahin alle Begegnungen deutlich gewonnen hatten, zu spüren. David Franzelin beendete die erste Angriffsserie der Rams mit einer Interception. Danach dominierten die Abwehrreihen bis den Rams die 7:0 Führung gelang. Ab Wiederbeginn bewegte die Knights-Offense den Ball. Cody Dunlap sorgte für den Touchdown zum 7:6, aber der Extrapunktversuch schlug fehl. Aber jetzt waren die Knights da. Ließen praktisch keinen Raumgewinn zu, mußten aber eine Interception nach einem abgefälschten Ball hinnehmen. Die Nürnberger ließen sich jetzt möglichst viel Zeit und versuchten den Vorsprung ins Ziel zu retten. Die Knights erzwangen trotzdem den Punt und bekamen 17 Sekunden vor Schluss nochmals in der eigenen Hälfte den Ball. Ohne Timeout genug Zeit für zwei Spielzüge befand Headcoach Philipp Kimmelmann. Während die Rams sich tief in der eigenen Endzone auf den letzten Spielzug vorbereiteten, brachten die Knights den Ball kurz in Schlagdistanz zur Goalline. Drei Sekunden vor dem Ende war der Ball wieder im Spiel. Und dieses Mal war der unbedingte Wille zum Sieg, der den ganzen Tag über gefehlt hatte, spürbar. Quarterback Benjamin Dehner wich dem Druck der Nürnberger Defense Line aus und fand Felix Stellwag in der Endzone. Der Winterneuzugang griff sicher zu und sorgte für ohrenbetäubenden Jubel in der Halle.
Mit diesem Erfolg sicherten sich die Knights doch noch den Gruppensieg mit 15:5 Punkten und treffen im Viertelfinale am kommenden Sonntag auf die Feldkirchen Lions. Als Zweitplatzierter folgt die SG Würzburg/Schweinfurt in die Playoffs. Nach Auswertung der anderen Vorrundengruppen reichte es für die Rams als bestplatziertem Dritten doch noch zum Weiterkommen.
Besondere Freude machte am Wochenende auch die U11. Am Samstag absolvierte sie ein Scrimmage bei den Ansbach Grizzlies und traf am Sonntag im Ligabetrieb auf die Munich Cowboys und Fürsty Razorbacks. Zwar wurden beide Spiele gegen die deutlich größeren Gegner verloren, aber mit einem Altersschnitt von unter 8 Jahren sind ein 6:32 gegen die Cowboys und ein 20:25 gegen die Razorbacks eine tolle Basis für kommende Jahre.
Am kommenden Wochenende findet die Hallensaison mit den Finalturnieren um die Bayerische Meisterschaft für die Knights ein Ende. Die U13 trifft im Viertelfinale auf die München Rangers, die U15 auf die Feldkirchen Lions.